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HPV und Krebs: verstehen, erkennen, behandeln

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16.11.2022

Col Pod – der Informationspodcast rund um das Thema HPV, Gebärmutterhalskrebs und seine Früherkennung.

COL POD Podcast - HPV und Krebs

„Col Pod – der Podcast rund um die Themen Entstehung, Erkennen und Behandeln von Gebärmutterhalskrebs und vor allem seiner Vorstufen. Hier geht es um Pap-Abstriche, um die HPV-Infektion, darum, was Sex damit zu tun hat – es geht um Abklärung und was eine Kolposkopie ist und ob Operationen am Muttermund zu Frühgeburten führen können. Es geht um Krebsvorstufen in der Schwangerschaft und wie man Gebärmutterhalskrebs behandeln kann und… es geht vor allem darum, was Sie zu diesen vielen Themen wissen wollen!“

So lautet die Beschreibung des neuen Informationspodcasts. Mit einfachen Worten, sollen Gefühle und Sorgen aufgenommen werden, die Patientinnen in dem Moment überkommen, in dem sie von ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen die Nachricht bekommen: „Ihre Krebsvorsorgeuntersuchung war auffällig!“ Der Podcast soll neugierig machen auf mehr interessante Informationen, damit entsprechend Betroffene auffällige Befunde besser einordnen können und Ängste vermieden werden.

Ausführliche Aufklärung – nicht nur für Patientinnen

Die im Jahr 2020 eingeführte neue Richtlinie zur Früherkennung des Zervixkarzinoms bringt für viele Frauen eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem Thema HPV mit sich. Vielen ist bislang der Zusammenhang von HPV, auffälligen Zytologiebefunden und Zervixkarzinom nicht bewusst gewesen. Viele Patientinnen fühlen sich durch das neue Screening schlechter behandelt. Eine Aufklärung in der normalen gynäkologischen Sprechstunde ist zeitaufwendig und oft in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht ausreichend möglich.

Die Einführung des HPV-Tests für Frauen ab 35 Jahren im Primärscreening hat erwartungsgemäß zur Entdeckung von mehr als 5 % persistierender (fortdauernder) HPV-Infektionen bei zytologisch unauffälligen Frauen geführt. Diese Frauen werden in Dysplasiesprechstunden geschickt. Und nicht nur diese, sondern weiterhin auch diejenigen, die Zellauffälligkeiten zeigen oder diejenigen, die nach einer Konisation eine persistierende HPV-Infektion haben. Viele von ihnen haben Krebsangst oder Ängste vor dem Verlust ihrer Fruchtbarkeit, wenn sie in die Spezialsprechstunde überwiesen werden.

Col Pod richtet sich auch an weitere Zielgruppen:

  • Mütter von Kindern und Teenagern die unsicher sind, ob sie diese wirklich gegen HPV impfen lassen sollen – sie haben ja schon so viele unterschiedliche Meinungen über diese Impfung gehört.
  • Männer, die sich häufig nicht bewusst sind, dass sie sich ebenfalls mit HPV infizieren und in der Folge an Krebs erkranken können.

Bisher sind drei Folgen verfügbar

Der Podcast behandelt in einzelnen, etwa halbstündigen Episoden die essentiellen Themen zu HPV und Krebs. Es gibt einen kurzen Trailer, der das Interesse wecken und eine kurze Einführung geben soll. In den einzelnen Folgen werden spezielle Themen genauer erläutert. Hierfür werden sowohl mit betroffenen Patientinnen als auch mit entsprechenden Fachexperten Interviews geführt, in welchen ganz besonders auf die Fragen, Ängste und Interessen der Patientinnen eingegangen wird. Die ersten 3 Episoden sind bereits online und tragen die Titel:

  1. Was ist eigentlich HPV?
  2. Wie funktioniert unsere Gebärmutterhalskrebsvorsorge?
  3. Was passiert in einer Dysplasiesprechstunde?

Die Frauenärztin hinter dem Podcast

Die Gründerin von Col Pod ist Dr. med Ingke Hagemann, Frauenärztin in einer zertifizierten Dysplasie-Einheit in Kronshagen bei Kiel:

„Ich selbst arbeite in einer großen Dysplasiesprechstunde. Tagtäglich spreche ich mit Frauen, die verunsichert sind, Angst vor dem Verlust ihrer Fertilität und teilweise auch Krebsangst haben, ihrem Partner Untreue vorwerfen und mir zeigen, dass sie mehr Aufklärung brauchen. Eine sehr gute Freundin von mir ist begeisterte Podcast-Hörerin. Durch sie kam mir die Idee: mit diesem Medium würde ich viele Ratsuchende und Interessierte erreichen können. Die Frauen würden sich fundiert und dennoch menschennah und empathisch informieren und vorbereiten können. Also habe ich zusammen mit vielen jungen Studenten ein Semester lang einen Kurs „How to podcast“ belegt und einfach angefangen. Mit der Unterstützung von meinen tollen Patientinnen und meinen geschätzten Kolleg:innen haben wir Col Pod nun online gebracht. Ich hoffe, meine Kolleg:innen mit Col Pod bei Ihrer Aufklärungsarbeit zu unterstützen, Interessierte fundiert zu informieren und vor allem unseren Patientinnen ein bisschen helfen zu können.“

Jetzt reinhören ► Col Pod • Ein Podcast auf Anchor

Quelle: Dr. med Ingke Hagemann

Zum Originalbeitrag