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Studie bestätigt: mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 sind sicher für Schwangere

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22.09.2022

Bisherige Studien zu Corona-Impfung bei Schwangeren belegten den Schutz vor schweren Krankheitsverläufen, die Sicherheit des Ungeborenen und Nestschutz für den Säugling. Eine große kanadische Studie bestätigt, dass die mRNA-basierten gleichermaßen sicher für Schwangere sind wie für nicht-schwangere Frauen.

Schwangere junge Frau wird geimpft

Wie in Europa so kontrolliert man auch in Kanada nach der Zulassung von Impfstoffen weiterhin deren Sicherheit – unter anderem mit Beobachtungsstudien. Dr. Manish Sadarangani und Forschende mehrerer kanadischer Universitäten überprüften die Sicherheit von mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen bei Schwangeren im Rahmen einer großen Beobachtungsstudie des „Canadian National Vaccine Safety (CANVAS)“-Netzwerks.

Schwangere Geimpfte im Vergleich mit nicht-schwangeren Geimpfte und ungeimpften Schwangeren

Das CANVAS-Netzwerk rekrutierte hierfür von Dezember 2020 bis November 2021 rund 198.000 Schwangere sowie nicht-schwangere biologische Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren, die nach „signifikanten gesundheitlichen Ereignissen“ (SGE) in den ersten sieben Tagen nach der Impfung befragt wurden.

Als SGE definierten die Forschenden alle neu auftretenden oder sich verschlimmernden Gesundheitsprobleme, die:

  • zu Fehlzeiten in der Schule bzw. am Arbeitsplatz führten,
  • zu einem Arztbesuch führten,
  • oder Aktivitäten des täglichen Lebens verhinderten.

Berichtete eine Teilnehmerin von einem SGE, das ärztlich begleitet wurde, wurde sie zusätzlich telefonisch befragt. Dazu erhob das Netwerk weitere Daten – unter anderem den generellen Gesundheitsstatus, bestätigte COVID-19-Infektionen sowie medizinisch notwendige Behandlungen und Krankenhauseinweisungen infolge der gemeldeten Symptome.

In wenigen Fällen allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen und Migräne

Von 5.905 schwangeren Teilnehmerinnen ließen sich 5.597 impfen. Als Kontrollen dienten 174.765 geimpfte nicht-schwangere biologische Frauen und 339 ungeimpfte Schwangere. Letztere berichteten – mangels Impfung – über „gesundheitliche Ereignisse“ in den sieben Tagen vor ihrer Befragung.

Sieben Tage nach der 1. Impfdosis meldeten 4,0 :% der Schwangeren ein SGE, nach der 2. Dosis 7,3 :%. Bei den geimpften nicht-schwangeren Teilnehmerinnen meldeten 6.3 :% ein SGE nach der 1. Impfdosis, nach der 2. Impfdosis 11,3 :%. Die Symptome traten meist binnen 24 Stunden nach der Impfung auf und hielten in der Regel höchstens drei Tage an.

Unter den ungeimpften Schwangeren berichteten 3,2 :% von einem SGE innerhalb der sieben Tage vor ihrer Befragung.

Nach der 1. Impfdosis gab es bezüglich SGE keinen signifikanten Unterschied zwischen geimpften und ungeimpften Schwangeren. Nach der 2. Impfdosis verursachte überwiegend der Moderna-Impfstoff deutlich mehr SGE bei Schwangeren – im Vergleich zu ungeimpften Schwangeren.

Die häufigsten SGE nach der 2. Impfdosis bei schwangeren Frauen waren allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Migräne und eine Infektion der Atemwege. Ernsthafte gesundheitliche Ereignisse (< 1 :%) kamen in der Studien- und den Kontrollgruppen gleich selten vor.

COVID-19-Impfstoffe auf mRNA-Basis sicher für Schwangere

Die Ergebnisse belegen: mRNA-basierte COVID-19-Impfstoffe sind sicher und mindestens genauso gut verträglich für Schwangere wie für nicht-schwangere Frauen.

Quelle: Sadarangani M, Soe P, Shulha HP, Valiquette L, Vanderkooi OG, Kellner JD et al. Safety of COVID-19 vaccines in pregnancy: a Canadian National Vaccine Safety (CANVAS) network cohort study. The Lancet Infectious Diseases, August 11, 2022. DOI:https://doi.org/10.1016/S1473-3099(22)00426-1

 

 

 

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