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Starkes Übergewicht verdoppelt Risiko für Gebärmutterkörperkrebs

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07.06.2022

Das Endometriumkarzinom ist die zweithäufigste Krebserkrankungen bei Frauen weltweit. Eine internationale Studie zeigt auf wie der Body-Mass-Index (BMI), erhöhte Insulin- und Testosteronwerte mit dem Gebärmutterkörperkrebs-Risiko zusammenhängen.

Junge Frau mit starkem Übergewicht

Dr. Emma Hazelwood von der University of Bristol und ihr Forscherteam untersuchten die Zusammenhänge zwischen BMI, molekularen Markern und dem Risiko, an einem Endometriumkarzinom (Gebärmutterkörperkrebs) zu erkranken.

Blick in das Erbgut von über 121.000 Frauen

Im Rahmen eine epidemiologische Studie analysierten die Forschenden die medizinischen Daten von 12.906 am Endometriumkarzinom erkrankten Frauen and 108.979 gesunden Frauen. Die Erbgut-Analysen stammten hierbei aus der UK Biobank und weiteren medizinischen Datenbanken.

Adipositas erhöht Krebsrisiko deutlich

Das Forscherteam konnte zeigen, dass jeder Anstieg um 5-BMI-Punkte das Endometriumkarzino-Risiko um 88 % erhöht. Frühere Studien kamen „nur“ auf 50–60 % Risikozuwachs.

Als Vermittler zwischen BMI und Krebsrisiko identifizierten die Forscher Nüchterninsulin, Testosteron und das Sexualhormon-bindende-Globulin (SHGB). Erhöhte Nüchterninsulin- und Testosteronwerte zeigten hierbei ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterkörperkrebs an.

Dr. Hazelwood ordnet die Studie folgendermaßen ein: „Diese Studie ist ein interessanter erster Schritt zu der Frage, wie genetische Analysen genutzt werden könnten, um genau herauszufinden, wie Fettleibigkeit Krebs verursacht – und was dagegen getan werden kann.“

Quelle: Hazelwood E et al. Identifying molecular mediators of the relationship between body mass index and endometrial cancer risk: a Mendelian randomization analysis, BMC Medicine (2022). DOI: 10.1186/s12916-022-02322-3

Autor/Autoren: äin-red

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