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Online-Petition: Sexuelle und reproduktive Gesundheit als präventives Handlungsfeld gesetzlich verankern

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24.03.2024

Der Berufsverband der Frauenärzte und 17 weitere Verbände und Organisationen, die im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit Präventionsarbeit leisten, fordern das Bundesgesundheitsministerium dazu auf, das Präventionsgesetz um das Handlungsfeld „sexuelle und reproduktive Gesundheit“ nachzubessern.

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Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz, kurz: PrävG) soll neu verabschiedet werden. Bisher umfasste es vier Handlungsfelder: Ernährung, Bewegung, Stressregulation sowie Sucht/Umgang mit Nikotin und Alkohol. Das erklärte Ziel des Gesetzes: Krankheiten vermeiden, bevor sie entstehen.

Neues Präventionsgesetz berücksichtigt nicht sexuelle und reproduktive Gesundheit

Es fehlt das große und sehr wichtige Handlungsfeld „sexuelle und reproduktive Gesundheit“, obwohl Prävention gerade in diesem Gesundheitsbereich hochrelevant ist. Tritt das neue Präventionsgesetz in der bisherigen Form in Kraft, haben viele wichtige Präventionsprojekte zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit weiterhin kaum Aussicht auf eine Förderung (z. B. von Krankenkassen, deren Förderung grundsätzlich an die Handlungsfelder gebunden ist).

Aufklärung und Prävention in diesem Bereich helfen Heranwachsenden und Erwachsenen, ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit gut zu schützen. Schließlich sind Sexualität und Fruchtbarkeit wichtige Ressourcen für Glück, Zufriedenheit, Wohlbefinden und Fortpflanzung. Ebenso benötigen besonders Kinder und Jugendliche zu den vielfältigen Themen rund um die sexuelle und reproduktive Gesundheit eine seriöse und fundierte Aufklärung und Unterstützung, die sie sicher auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleitet und ihnen eine erfüllende und selbstbestimmte Sexualität ermöglicht.

Familien und Schulen können dies allein nicht leisten, sondern benötigen vielmehr selbst Organisationsentwicklung in diesem Feld. Verhaltens- und Verhältnisprävention sind deshalb wichtige Säulen der Gesundheitsbildung und müssen durch Modellvorhaben und kontinuierliche Projekte gefördert werden.

Zentrales Anliegen der Online-Petition

Die Petition verfolgt daher folgendes Anliegen: Das gesundheitsförderliche Wissen und die Handlungskompetenz ebenso wie der Abbau vorhandener Informationsdefizite rund um sexuelle und reproduktive Gesundheit soll in den Handlungsfeldern des PrävG berücksichtigt werden.

Sexualität, Verhütung, Krebsprävention und gesunde Schwangerschaften

Zu verbesserten Voraussetzungen für Prävention und Gesundheitsförderung gehören neben verlässlichem Wissen und Handlungskompetenz u. a. eine bessere Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen und eine Förderung des Impfwesens – ganz besonders mit Blick auf die Risiken von Gebärmutterhalskrebs. In der Pressemitteilung zur Petition wird ebenfalls die Sorge deutlich, dass der Trend unter Heranwachsenden und jungen Erwachsenen ungebrochen zu unsicheren Verhütungsmethoden, mit einem erhöhten Risiko für ungeplante Schwangerschaften geht. Ein weiteres Beispiel, welches die Notwendigkeit verstärkter Aufklärung und Wissensbildung aufzeigt, ist die Tatsache der hohen Zahlen an Kindern, die mit Fetalem Alkoholsyndrom (FASD) auf die Welt kommen.

Online-Petition zeichnen:

Auf openpetition.de können Sie die Petition online unterzeichnen und dazu beitragen, dass Prävention in diesem Bereich gesetzlich stärker verankert wird: Präventionsgesetz nachbessern: Sexuelle & reproduktive Gesundheit als präventives Handlungsfeld!

 

Quellen: Pressemitteilung Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF); www.openpetition.de

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