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Neues zum Prämenstruellen Syndrom

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17.10.2022

Ein Großteil aller Frauen kennt prämenstruelle Beschwerden aus eigener Erfahrung. Eine große Studie mit Teilnehmerinnen aus 140 Ländern förderte nun neue Erkenntnisse zutage – beispielsweise dass Stimmungsschwankungen und Angstzustände in allen Altersgruppen gleich häufig auftreten.

Frustrierte junge Frau

Über 43 Millionen Frauen weltweit nutzen regelmäßig die Flo Health-App, um ihre Periode zu tracken. Forschende der John Hopkins University sowie der University of Virginia nutzten die App, um mit Einwilligung der Nutzerinnen neue Erkenntnisse zum Prämensturellen Syndroms zu gewinnen.

Fast eine Viertelmillion Nutzerinnen stellten ihre Perioden-Daten zur Verfügung

Zwischen Mai 2017 und Juni 2020 nahmen 238.114 Frauen aus 140 Ländern an der Querschnittstudie zum Prämenstruellen Syndrom teil. Die Frauen waren zwischen 18 und 55 Jahren alt und beantworteten via App Fragen zu körperlichen und psychischen Beschwerden vor der Regelblutung.

Heißhunger, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Erschöpfung …

Die weltweit häufigsten PMS-Beschwerden waren: Heißhunger (85,28 %), Stimmungsschwankungen/Angstzustände (64,18 %) und Erschöpfung/Müdigkeit (57,30 %).

Das Forscherteam untersuchte auch, wie sich die Häufigkeit der Beschwerden mit dem Alter veränderten:

  • Stimmungsschwankungen oder Angstzustände traten über alle Altersgruppen gleich häufig auf.
  • Folgende Beschwerden traten mit zunehmendem Alter signifikant häufiger auf: Geistesabwesenheit, geringe Libido, Schlafveränderungen, Magen-Darm-Symptome, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Schwitzen oder Hitzewallungen, Müdigkeit, Haarveränderungen, Hautausschläge und Schwellungen.

28,61 % der Frauen gaben an, dass ihre PMS-Beschwerden jeden Monat ihren Alltag beeinträchtigten. 34,84 % gaben an, dass die Beschwerden sie gelegentlich beeinträchtigten.

Die Studienleiterin Dr. Jennifer Payne hofft, dass die Studienergebnisse den Frauen zu einer besseren Versorgung verhelfen. Und zwar indem sie die Gesundheitsdienstleister dafür sensibilisieren, wie häufig diese Symptome – insbesondere Angstzustände und Stimmungsschwankungen – auftreten.

Quelle: Liisa Hantsoo et al, Premenstrual symptoms across the lifespan in an international sample: data from a mobile application, Archives of Women’s Mental Health (2022). DOI: 10.1007/s00737-022-01261-5

 

 

Autor/Autoren: äin-red

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