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Kurze Keto-Diät könnte Fruchtbarkeit von PCOS-Betroffenen verbessern

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12.10.2023

Eine Vielzahl kleiner Studien lässt vermuten, dass Patientinnen mit polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) von einer kurzfristige ketogenen Diät profitieren. Die Frauen nehmen ab und die Periode normalisiert sich. Eine neue Übersichtsstudie konnte nun zeigen, dass eine 45-tägige Keto-Diät die Spiegel der Fruchtbarkeitshormone deutlich verbessert.

Ketogenes Frühstück mit Avocados, Eiern, Lachs und grünem Salat

Dr. Karniza Khalid vom Institute for Medical Research in Malaysia und ihr Team werteten 7 geeignete Studien aus, um die Auswirkungen einer ketogenen Diät bei PCOS-Patienten untersuchen. Der Fokus lag hierbei auf der Normalisierung der Fortpflanzungshormone und auf Gewichtsveränderungen.

170 Patientinnen ausgewertet

Nach einer mindestens 45-tägigen ketogenen Diät verbesserten sich die Spiegel der Fruchtbarkeitshormone von PCOS-Patientinnen deutlich: Das Verhältnis LH:FSH (Luteinisierendes Hormon zu Follikelstimulierendes Hormon) verbesserte sich, das männliche Sexualhormon Testosteron sank und der Spiegel an SHGB (Sexualhormon-bindendes Globulin) stieg. In allen einbezogenen Studien ließ sich übereinstimmend ein ebenfalls statistisch deutlicher Gewichtsverlust beobachten.

Fruchtbarkeitshormone ausbalanciert, Gewicht reduziert

Das Forscherteam geht aufgrund der Ergebnisse davon aus, dass eine mindestens 45-tägige ketogene Diät das hormonelle Ungleichgewicht bei PCOS-Patientinnen verbessern kann. Eine derartige Diät sollte aber individuell geplant und abgestimmt werden mit der behandelnden Gynäkologin bzw. Endokrinologin oder dem behandelnden Gynäkologen bzw. Endokrinologen.

Hinweis der Redaktion: Keto-Diät

Eine ketogene Diät umfasst viel – möglichst gesunde – Fette (Pflanzenöle, Käse, Nüsse, bestimmte Milchprodukte), reichlich Eiweiß (Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier) und wenig Kohlenhydrate (ausgewähltes Obst/Gemüse, kein Brot). Grundsätzlich sollte eine Keto-Diät nur unter ärztlicher Betreuung durchgeführt und idealerweise von einer erfahrenen Ernährungsfachkraft begleitet werden.

Quelle: Khalid K, Apparow S, Mushaddik IM, Anuar A, Rizvi SAA, Habib A. Effects of Ketogenic Diet on Reproductive Hormones in Women With Polycystic Ovary Syndrome. Journal of the Endocrine Society, Volume 7, Issue 10, October 2023, bvad112 doi.org/10.1210/jendso/bvad112

Autor/Autoren: äin-red

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