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Corona-Impfung – kein Anstieg bei Schwangerschaftskomplikationen

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15.04.2022

Nicht wenige Schwangere sind noch immer verunsichert, wenn es um die Corona-Impfung während der Schwangerschaft geht. Eine große angelegte skandinavische Studie bestätigt nun: mRNA-Impfstoffe sind bezüglich Schwangerschaftskomplikationen unbedenklich.

Geburt: Mann hält die Hand der Gebärenden

Dr. Maria Magnus vom Norwegian Institute of Public Health und ihr Team untersuchten den Zusammenhang zwischen Schwangerschaftskomplikationen und Corona-Impfungen in der Schwangerschaft. Hierzu werteten sie 157.521 Schwangerschaften zwischen Januar 2021 und Januar 2022 aus. Als Datenquelle dienten fast alle Schwangerschaften, die für diesen Zeitraum in den Geburtenregistern in Schweden und Norwegen erfasst waren. Ausgeschlossen wurden unter anderem Mehrlingsgeburten und Frauen, die bereits vor Beginn der Schwangerschaft geimpft worden waren. Nicht berücksichtigt wurden Corona-Impfungen mit den Johnson&Johnson-Impfstoff, da dieser nicht Teil der Impfkampagnen in Schweden und Norwegen war.

Nur jede fünfte Schwangere nutzte die Corona-Impfung in der Schwangerschaft

Das Forscherteam wertete die Ausgänge der Schwangerschaften für folgende Komplikationen aus: Frühgeburt, Totgeburt, Mangelgeburt (zu klein für das Reifealter des Neugeborenen), Aufnahme in eine Neugeborenen-Station und ein niedriger Apgar-Testwert (erster Gesundheitscheck des Neugeborenen).

Insgesamt ließen sich 28.506 der werdenden Mütter ein- bis zweimal gegen COVID-19 impfen – fast alle zwischen der 12. und 42. Schwangerschaftswoche. 95 % der Geimpften erhielten hierbei einen der mRNA-Impfstoffe von Pfizer oder Moderna.

Bezüglich der untersuchten Schwangerschaftskomplikationen fanden die Autoren keine erhöhten Risiken im Vergleich zu ungeimpften Schwangeren.

Eine Corona-Impfung mit Moderna-Impfstoff oder eine Corona-Impfung im 3. Schwangerschaftsdrittel verringerte das Risiko für folgende Komplikationen in geringem Maße: die Aufnahme in eine Neugeborenenstation und ein niedriger Apgar-Testwert. Die Neugeborenen geimpfter Mütter waren also tendenziell fitter.

Corona-Impfung schützt und ist für Mutter und Kind unbedenklich

Die schwedisch-norwegische Studie ist bis dato die größte ihrer Art und umfasste für über ein Jahr alle Schwangeren der beiden Länder. „Die Ergebnisse sind beruhigend und helfen hoffentlich dabei, dass sich mehr schwangere Frauen impfen lassen“, erklärt Dr. Anne K. Örtqvist, die Koautorin der Studie.

Der Nutzen des Corona-Impfschutzes für die werdende Mutter und ihr Baby wurde bereits in vorhergehenden Studien belegt.

Quelle: Magnus MC, et al. Association of SARS-CoV-2 Vaccination During Pregnancy With Pregnancy Outcomes, JAMA (2022). DOI: 10.1001/jama.2022.3271

Autor/Autoren: äin-red

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