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Stillen beeinflusst die geistige Gesundheit der Mutter

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22.06.2022

Die Auswirkung von Stillen auf die mentale Gesundheit der Mutter ist weitgehend unbekannt. Eine US-Übersichtsstudie zeigt, dass sich Stillen positiv auf die geistige Gesundheit der Mutter auswirken kann – unter bestimmten Umständen aber auch negativ.

Mutter stillt ihr Baby auf dem Sofa

Ein Forscherteam der T. H. Chan School of Medicine an der University of Massachusetts analysierte in einer systematischen Übersicht 55 Studien, welche die Effekte des Stillens auf die mentale Gesundheit der Mutter untersuchten.

Stillen ist gut für die geistige Gesundheit, solange es keine Stillschwierigkeiten gibt

Offenbar wirkt sich Stillen positiv auf die mentale Gesundheit der Mutter aus und ist mit einem geringeren Risiko für postpartale depressive Symptome verbunden. Erfüllt das Stillerlebnis nicht die Erwartungen der Mutter oder hat diese Schwierigkeiten beim Stillen, so kann sich dies negativ auf die geistige Gesundheit auswirken. Typische Stillschwierigkeiten umfassen erfolgloser Stillbeginn, Schwierigkeiten beim Anlegen, Schmerzen an der Brustwarze, Milchstau, verminderte Milchmenge oder auslaufende Muttermilch.

Die Autoren empfehlen, Stillempfehlungen individuell anzupassen, um werdende Mütter besser auf Stillschwierigkeiten vorzubereiten. Zudem sehen sie Bedarf für weitere Studien, welche die Stillerfahrungen von Frauen mit psychischen Erkrankungen untersuchen. Dies könnte auch dabei helfen, die Stillberatung besser zu personalisieren und die Betreuung betroffener Frauen zu verbessern.

Quelle: Megan Yuen et al, The Effects of Breastfeeding on Maternal Mental Health: A Systematic Review, Journal of Women’s Health (2022). DOI: 10.1089/jwh.2021.0504

Weiterführende Informationen:

Stillvorbereitung | Netzwerk Gesund ins Leben

Praktische Tipps für das Stillen

Autor/Autoren: äin-red

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